
Kronen Zeitung
YOUTH LEAGUE
Bitteres Aus: Im Elferkrimi platzte Sturms Traum!
Schade! Für Sturm ist die Youth League zu Ende. Die Grazer mussten sich Titelverteidiger Olympiakos Piräus trotz starker Leistung nach 1:1 im Elferschießen (5:6) geschlagen geben. Vor 5.531 Zuschauern in Liebenau platzte somit der Traum vom Aufstieg in das Viertelfinale der Nachwuchs-Champions-League.
Das haben sich Sturms Youngsters mehr als verdient! 5.531 Zuschauer strömten am Mittwochnachmittag nach Liebenau, ließen sich den Achtelfinalauftritt der schwarzen Fohlen nicht nehmen. Darunter Legende Mario Haas, Ex-Teamchef Werner Gregoritsch und ein Scout von einem großen Klub aus der Premier League. Eine Kulisse, von der so mancher Bundesligaklub nur träumen kann. Auch die Nordkurve war mit rund 800 Fans gut besetzt, der harte Fan-Kern schmetterte wie bei Bundesligaspielen der Profis Schlachtgesänge in die Merkur Arena. „Die Jugend unserer Stadt – die Zukunft von Sturm Graz“, stand auf einem Transparent in der „Nord“.
Und diese Jugend begann stark, aggressiv und hatte nach elf Minuten die erste Chance: Nach einer schönen Aktion hämmerte Kapitän Grgic knapp vorbei. Die Truppe von Coach Christoph Wurm war dem Titelverteidiger ebenbürtig und hatte die nächste Chance durch Grgic, doch Tormann Kouraklis war zur Stelle (24.). Kurz danach entschärfte Sturm-Keeper Lorenz eine hochkarätige Chance der Griechen, ehe dessen Gegenüber einen Mustafic-Weitschuss parierte (39.).
„Brav spielen die Burschen“, lobte Sturm-Präsident Christian Jauk in der Halbzeit, in der Hand ein knallrotes Sackerl. Ein Gastgeschenk von Olympiakos, das ihm eine rot-weiß-rote Dress überreicht hatte. Das Grazer Derby lässt grüßen.
Die Sturm-Fohlen kamen wie von der Tarantel gestochen aus der Kabine, zogen ein Powerplay auf. Doch Treffer schaute gegen die starke Defensive der Griechen keiner heraus.
Was sich kurz danach rächen sollte: Nach einem Eckball versenkte Papakanellos einen Kopfball ins lange Eck zum 0:1 (61.). Die Wurm-Truppe versuchte den Spieß zu drehen, doch wie bei den Profis fehlte den Fohlen lange ein echter Vollstrecker. Bis zur 93. Minute: Da war der für Grgic eingewechselte Koita zur Stelle, sorgte für den hochverdienten Ausgleich! Liebenau stand kopf. Und Jauk jubelte: „Der Kampfgeist wurde belohnt, die Burschen sind zurückgekommen.“
Die Entscheidung musste wie schon gegen Lok Zagreb im Elfer-Krimi her. Mustafic, Schopp, Wolf und Hödl trafen, Kern vergab – die Griechen stehen im Viertelfinale gegen Salzburg.
„Jetzt sind alle niedergeschlagen, aber dieses Spiel vor dieser Kulisse und Atmosphäre wird den Burschen für immer in Erinnerung bleiben. Es ist für alle ein Karriere-Highlight und wird uns einen Motivationsschub geben. Es hat nicht das bessere, sondern das glücklichere Team gewonnen“, meinte Christoph Wurm.
Auch Leon Grgic haderte mit dem bitteren Aus: „Wir haben mehr Chancen gehabt, können stolz auf unsere Leistung sein.“ Und Konstantin Schopp war hin und weg von der Stimmung: „Wahnsinn, wie die Sturm-Familie zusammenhält. Die Fans haben uns das ganze Match gepusht und angefeuert.“
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